Auf der Suche nach dem Energiespeicher von morgen in Niederbayern

Heute bin ich zu Besuch im Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut in Ruhstorf a.d. Rott (Landkreis Passau). Die Hochschule Landshut ist Teil des Kompetenzclusters des Bundes für Festkörperbatterien und forscht u.a. an neuen Konzepten für eine kostengünstige und sichere Speicherung elektrischer Energie. Das Ziel ist es, die Lebensdauer und Leistung von Batterien zu optimieren. 

Seit langem sind Lithium-Ionen-Akkus die Spitzenreiter in der Batterieentwicklung. Jetzt forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber nach Alternativen: nämlich Feststoffbatterien, die ohne Flüssigkeiten auskommen. Diese sind sicherer, da sie nicht auslaufen können und nicht entzündlich sind. Sie speichern mehr Energie, lassen sich schneller laden, bieten erhöhte Sicherheit und senken die Produktionskosten erheblich.

Das macht die Entwicklung vor allem im Bereich der Elektromobilität attraktiv, um so langen Ladezeiten und kurzen Reichweiten entgegenzuwirken. 

Aber bevor es in die Massenproduktion gehen kann, sind noch einige Herausforderungen zu überwinden. Die Forschenden am Technologiezentrum Energie (TZE) wollen neue Konzepte für leistungsfähige und sichere Batterien mit Feststoffen auf Polymerbasis entwickeln. Bis jetzt ist noch keine perfekte Lösung gefunden, denn viele feste Stoffe hemmen den Stromfluss.

Der Tag im TZE und die hochmotivierten Studierenden haben mich schwer beeindruckt. Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger (Wissenschaftlicher Leiter) und Dr. Reinhart Schwaiberger (Geschäftsführer) haben mir einiges mit auf den Weg gegeben. 

Die Politik muss sich auch stärker für Bürokratieabbau einsetzen. Unnötige Bürokratie kostet nicht nur die Bürger Zeit und bremst die Wirtschaft, sondern hemmt auch die Wissenschaft. Wenn sie von unnötiger Bürokratie entlastet wird, können sich die Wissenschafterinnen und Wissenschaftler mehr um ihre Innovationen und Entwicklungen kümmern.

Am Ende des Projekts will das TZE Materialen bereitstellen, die Deutschland befähigen, in Zukunft führend im Bereich der Batteriespeicher zu werden. Im Austausch mit der Industrie werden daher jetzt schon Strategien entwickelt, die gleich von Anfang an die späteren Bedürfnisse der industriellen Fertigung mitdenkt.

Die Schnelligkeit und Dynamik, mit der das Projekt vorangeht, ist absolut beeindruckend. Ich freue mich über die Fortschritte. Das ist eine Riesenchance für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes dank Forschung und Know-how made in Niederbayern.

 

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