Games sind das spannendste Medium unserer Zeit

Die gamescom 2022, Europas größte Computer- und Videospielmesse, hat in Köln begonnen – erstmals seit zwei Jahren wieder mit Publikum. Heute öffnen die Tore für Privatbesucher und rund 1.100 Aussteller aus 53 Ländern sind angekündigt.

Der Branchenverband Bitkom hat begleitend zur gamescom wieder spannende Zahlen aus der digitalen Spielewelt zusammengestellt und räumt mit einem Klischee auf, das jetzt offenbar ausgedient hat. Denn wie der Bitkom berichtet, spielen knapp 9 von 10 Gamern zusammen mit anderen, 43 Prozent sogar regelmäßig. 67 Prozent der Deutschen spielen digitale Spiele mit Freunden, der Familie oder Bekannten privat zu Hause.

Der Bitkom resümiert, dass Gaming die Menschen zusammenbringt und das unabhängig von Geschlecht, Alter, Kultur oder Herkunft. Da Gaming immer größere Teile der Bevölkerung begeistere, würden Ausprägungen der Spielkultur vielfältiger.

Der für Computer- und Videospiele zuständige Branchenverband game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. fordert derweil, den Games-Standort Deutschland dauerhaft politisch zu fördern. Games sind das spannendste Medium unserer Zeit.

2020 haben wir die Games-Förderung des Bundes mit 50 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet. In der Pilotphase wurden 230 Projekte mit einem Volumen von 27 Millionen Euro bezuschusst. Seit September 2020 läuft die Großprojektförderung, für die bislang 170 Anträge eingegangen sind – rund 100 Bewilligungen konnten bereits abgeschlossen werden.

2021 haben wir die Strategie für den Games-Standort Deutschland vorgelegt und ein Games-Referat im Verkehrsministerium geschaffen, damit deutsche Computerspiele Innovationstreiber bleiben. Abseits der finanziellen Förderung soll gleichzeitig davon auch das Signal ausgehen, dass die Branche fachlich und administrativ bestmöglich unterstützt werden soll.

Erste positive Effekte dieser Förderung seien bereits sichtbar und das, obwohl die meisten geförderten Spiele wegen der üblicherweise langen Entwicklungszeit noch gar nicht erschienen seien, so Felix Falk, Game-Geschäftsführer.

Im Koalitionsvertrag haben sich die drei Ampelparteien zu einer „Verstetigung“, also zu einer Fortschreibung der Games-Förderung, verpflichtet. Im Haushaltsentwurf der Regierung für das Jahr 2023, den das Kabinett Anfang Juli beschlossen hat, ist die Fördersumme leider leicht gesunken, von 50 Millionen auf 48,8 Millionen Euro.

Es ist nun Aufgabe der Bundesregierung, diese Strategie zu konkretisieren und konsequent umzusetzen, damit der deutsche Games-Standort nachhaltig wachsen und zur Weltspitze aufschließen kann.