Startschuss für den Energie-Hotspot Passau

Heute ist Baubeginn für die erste Wasserstofftankstelle für LKW in Passau-Sperrwies, die Mitte 2023 eröffnet werden soll. Ich begleite dieses Projekt schon seit Jahren und freue mich, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht und meine technologieoffene Förderpolitik der letzten Jahre in meiner Heimat Wirkung zeigt. So entsteht neben dem H2-Fahrzeugbau in Passau ein großer Mobilitätsknotenpunkt mit Förderung vom Bund.

Nicht nur ein einfacher Autohof, sondern ein neuartiger „Mobilitäts-Hub“ mit Fokus auf Wasserstofftechnologie soll so entstehen. Umgesetzt wird das zukunftsweisende Vorhaben von einer Kooperation der Firmen Maier & Korduletsch Unternehmensgruppe (Energiedienstleister), Paul Group (Nutzfahrzeuge) und Shell.

An diesem „Mobilitäts-Hub“ werden erstmalig in Europa drei Kraftstoff-/Energiearten mit einem innovativen Energiekonzept angeboten. Neben Strom und Wasserstoff, führt die Tankstelle auch konventionelle Kraftstoffe wie den Diesel.

2020 haben die zwei regionalen Mittelständler aus Vilshofen Maier & Korduletsch und die Paul Nutzfahrzeuge GmbH zusammen mit Shell das „Next Mobility Accelerator Consortium“ gegründet.

2021 hatte das Konsortium im nächsten Schritt auf dem ITS World Congress in Hamburg den Prototypen eines mittelschweren Brennstoffzellen-LKW vorgestellt: den „Paul Hydrogen Power Truck“ oder kurz PH2P Truck.

2022 hat Shell 25 PH2P Trucks gekauft.

Das hat das Ziel erreicht, nämlich das „Henne-Ei-Prinzip“ zu lösen. Heißt: Es gibt nun sowohl den Wasserstoff-Lkw und gleichzeitig entsteht ein Netz von Wasserstoff-Tankstellen.

Und das geht so: Als erste Wasserstoff-Tankstelle für Lkw weit und breit liegt der Fokus in Passau auf dem regionalen Verteilverkehr. Bedeutet: Die Firma Paul baut Lkw mit Wasserstoffantrieb. Diese beliefern Unternehmen in der Region um #Passau und kehren anschließend wieder an diese eine Tankstelle zurück. Um eine niedrigere Einstiegshürde für die ca. doppelt so teuren Wasserstoff-Lkw zu schaffen, können die Fahrzeuge auch geleast werden. Gewartet werden die Lkw dann ebenso vor Ort durch Paul.

Gemeinsam will man „eine regionale, skalierbare Wertschöpfungskette von der grünen Wasserstoff-Herstellung bis hin zur Produktion der Wasserstoff-Fahrzeuge“ schaffen. Und parallel dazu die notwendige Infrastruktur installieren: 2023 soll daher in Passau-Sperrwies eine Tankstelle entstehen, an der pro Stunde bis zu zehn #Lkw Wasserstoff fassen können. Und für 2026 ist nahe Pocking ein großer „Mobilitäts-Hub“ geplant, nicht nur mit Wasserstoff-Angebot, sondern auch mit Schnelllademöglichkeiten für batterieelektrische Fahrzeuge, bis dahin steht eine mobile Wasserstoff-Tankanlage bereit.

Ich freu mich zu sehen, wie es vorwärts geht und aus der Idee zunehmend Konkretes wird. Wasserstoff hat großes Potenzial, um die Dekarbonisierung des Mittel- und auch Schwerlastverkehrs voranzutreiben.